Erfolgreiche multinationale Militärübung zur Bekämpfung unregulierter Fischerei

Vom 18. Bis zum 30. September 2023 fand die Militärübung „Galapex II 2023“ unter Beteiligung der Marinen Perus, Ecuadors und der Vereinigten Staaten sowie Vertretern aus Argentinien, Chile, Costa Rica, Brasilien, Kolumbien, Panama, Mexiko, dem Vereinigten Königreich und der EU statt. Die Militärübung startete in Salinas und endete bei den Galapagos-Inseln (Gimeno 2023 & CRIMARIO II 2023).

Hauptsächlich wurden Situationen im Umgang mit der illegalen, beziehungsweise unregulierten, Fischerei verdächtigten Schiffen geprobt (CRIMARIO II 2023).  Die Übung thematisierte unter anderem Techniken aus Krisenmanagement und Strafverfolgung sowie Themen der maritimen Sicherheit, Vorschriften zum Einsatz von Gewalt und die Anwendung von Kommunikationstechniken. Hierbei kam das Ioris-System der EU zum Austausch von Informationen zum Einsatz. Auch das ecuadorianische Orion-System wurde bei dieser Übung verwendet (Gimeno 2023 & CRIMARIO II 2023).  Bei dem Orion-System handelt es sich um ein Kommunikations-, Kommando- und Kontrollsystem, das von der Empresa Pública Astilleros Navales Ecuatorianos, kurz Astinave E.P., entwickelt wurde (Gimeno 2023 & Camae 2020). Das System ermöglicht die Überwachung Verfolgung und Sicherung von Schiffen (Camae 2020).

Ecuador schlug bereits im Jahr 2018 die Durchführung derartiger Militärübungen als gemeinsame Reaktion auf die Anwesenheit ausländischer Fischereiflotten in der Nähe der Gewässer einiger südamerikanischer Staaten vor (Gimeno 2023). Die Situation bezüglich des unregulierten, undokumentierten und illegalen Fischfangs ist auch in den Gewässern nahe Ecuadors kompliziert. Insbesondere chinesische Fischereiflotten fischen in den Gewässern nahe den Galapagosinseln, halten aber ausreichend Abstand zu den Inseln, um weder im ausschließlichen Wirtschaftsraum Ecuadors noch im Schutzgebiet rund um die Galapagosinseln zu fischen. Allerdings gibt es mittlerweile auch Möglichkeiten, Fischschwärme aus dem Schutzgebiet herauszulocken und so enormen Schaden anzurichten. Jedoch betreiben auch ecuadorianische Fischereischiffe unregulierten bis illegalen Fischfang. Dies war Anlass für die EU, im Jahr 2019 mit einer Aussetzung der Handelsbeziehungen zu drohen, sollte Ecuador nicht stärker gegen unregulierte, undokumentierte und illegale Fischerei vorgehen (Walter 2020). 

Jens Crueger, der Präsident des Verbandes Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V. gegr. 1911, kommentierte die Galapex II 2023 Militärübung mit den Worten: „Jede Unterstützung beim Schutz bedrohter aquatischer Tierarten ist willkommen. Illegaler Fang gehört streng geahndet, Formen nachhaltiger Nutzung hingegen müssen verstärkt und mit der lokalen Bevölkerung gemeinsam weiterentwickelt werden“.

Verwendete Literatur

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